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Wangari Maathai: Afrika, mein Leben

Diesmal ist es kein Literaturnobelpreis, die Autorin Wangari Maathai erhielt 2004 den Friedensnobelpreis für die Green Belt Movement. Doch der Kampf gegen die Abholzung ist nicht das Hauptthema ihrer Autobiografie – vielmehr erzählt sie von ihrer Heimat Kenia.

„Afrika, mein Leben“ ist ein inspirierendes Buch über die Bemühungen einer Frau, die Veränderungen in ihrer Gesellschaft zu bewirken. In ihrer Autobiografie beschreibt Wangari Maathai ihr Leben und ihre Arbeit als Umwelt- und Friedensaktivistin in Kenia. Das Buch erzählt nicht nur von Maathais Kindheit und Jugend in Kenia, sondern auch von ihrem Studium in den USA, ihrer Arbeit als Professorin und ihrer Gründung der Green Belt Movement.

Green Belt Movement

Wangari Maathai war eine kenianische Umweltaktivistin, Friedensaktivistin und Politikerin. Sie gründete die Green Belt Movement, eine Organisation, die sich für den Schutz der Umwelt und die Förderung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen einsetzt. Die Green Belt Movement hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen beim Pflanzen von Bäumen zu unterstützen, um die Umwelt zu schützen und die Lebensbedingungen in ländlichen Gebieten zu verbessern. Seit der Gründung 1977 konnte die Organisation über 50 Millionen Bäume in Kenia pflanzen.

Green Belt Movement von Wangari Maathai pflanzt Bäume
Green Belt Movement von Wangari Maathai pflanzt Bäume in Kenia | Foto von Vitor Monthay

Aufholzung in den Aberdares in Kenia

Die Aberdares nördlich der Hauptstadt Nairobi sind ein Gebirge, das von dichtem Wald bedeckt war. Aufgrund von Abholzungsprojekten wurde nicht nur das Klima geschädigt, sondern auch der Zugriff zur Wasserversorgung knapp. Die Aberdares sind eine wichtige Wasserquelle für das zentrale Hochland Kenias und haben eine große Bedeutung für die lokale Landwirtschaft. Außerdem beherbergen sie eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten und sind ein wichtiger Lebensraum für viele bedrohte Tierarten wie Elefanten, Löwen, Leoparden und Nashörner.

Aufholzung GBM Wangari Maathai Aberdares in Kenia
Aufholzungsprojekte in den Aberdares in Kenia | Foto von Will Shelley

Einsatz für Frauen in Kenia

Die Green Belt Movement hat dazu beigetragen, dass viele Frauen in Kenia in der Lage waren, ihre eigenen Einkommen zu generieren, indem sie Bäume pflanzten und die Erträge aus dem Verkauf von Holzprodukten erhielten. Maathai hat auch dafür gekämpft, dass Frauen in Kenia das Recht auf Bildung und politische Teilhabe erhalten. Sie hat sich auch für die politische Teilhabe von Frauen engagiert und wurde 2002 in das kenianische Parlament gewählt.

Friedensnobelpreis für Wangari Maathai

Sie setzte sich auch für den Frieden und die Menschenrechte in Kenia ein und wurde 2004 als erste afrikanische Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Zwei Jahre später veröffentlichte Sie das Original ihrer Autobiografie „Unbowed, A Memoir.“ Sie war auch die erste Frau, die in Kenia einen Doktortitel in Naturwissenschaften erhielt. Maathai starb 2011 im Alter von 71 Jahren.

Stolze Kikuyu

Wangari Maathai gehörte dem Volk der Kikuyu an. Die Kikuyu sind eines der größten Völker Kenias und leben hauptsächlich im zentralen Hochland des Landes. Maathai wurde 1940 in dem Dorf Ihithe, das zur Provinz Nyeri im zentralen Hochland von Kenia gehört, geboren. Sie wuchs in einem traditionellen Kikuyu-Haushalt auf und wurde von ihren Eltern, die beide Landwirte waren, in den traditionellen Werten und Bräuchen ihrer „Mikronation“, wie Maathai es sagen würde, erzogen.

Mau-Mau-Aufstand in Kenia

Der Mau-Mau-Aufstand kam in den bisherigen Romanen, die auch nur irgendetwas mit Kenia zu tun hatten, immer wieder vor. Der Mau-Mau-Aufstand war ein militärischer Widerstandskampf, der von den Kikuyu in Kenia in den 1950er Jahren gegen die britische Kolonialherrschaft geführt wurde. Die Anführer forderten die Unabhängigkeit Kenias und die Abschaffung der Rassentrennung. Sie gründeten die Mau-Mau-Bewegung, die sich gegen die britische Herrschaft auflehnte und Gewalt anwendete.

Die britischen Kolonialbehörden antworteten mit Repression und Gewalt und führten Krieg gegen die Mau-Mau. Der Aufstand endete 1960 mit dem Friedensabkommen von Kapiti Plains, das den Weg für die Unabhängigkeit Kenias ebnete. Der Mau-Mau-Aufstand war ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte Kenias und ein Symbol für den Widerstand afrikanischer Völker gegen die Kolonialherrschaft und Unterdrückung.

Nach der Unabhängigkeit

Seit dem Ende der Kolonialzeit haben beide Länder zahlreiche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit genutzt, insbesondere in Bereichen wie Handel, Entwicklung und Sicherheit. Auch in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport gibt es zahlreiche Austauschprogramme und Partnerschaften zwischen den beiden Ländern, die dazu beitragen, die Beziehungen zu stärken und zu vertiefen.

Abholzung in Kenia weiter ein Problem

Abholzung ist in Kenia weiterhin ein Problem, obwohl es Bemühungen gibt, die Abholzung zu verringern und umweltfreundlichere Landnutzungspraktiken zu fördern. Die Abholzung hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Bevölkerung, indem sie die Artenvielfalt verringert, den Klimawandel beschleunigt und die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinden verschlechtert.

Ecosia unterstützt Green Belt Movement

Ecosia ist eine deutsche Suchmaschine, die 2009 von Christian Kroll gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Berlin hat. Die Suchmaschine ist eine Partnerschaft mit der Green Belt Movement eingegangen und stellt finanzielle Unterstützung für das Pflanzen von Bäumen in Kenia bereit. Durch diese Partnerschaft kann Ecosia seinen Beitrag zum Schutz der Umwelt in Kenia leisten und die Green Belt Movement bei ihren Bemühungen unterstützen, die Abholzung in Kenia zu verringern und nachhaltigere Landnutzungspraktiken zu fördern.


Diese Ausgabe erschien 2008 beim DuMont Buchverlag in Köln.


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